Kategorie: Wolkenatlas
Cumulus
– die Haufenwolke –
Obwohl sie in verschiedenen Formen und Größen vorkommen, ist Cumulus im Allgemeinen die am einfachsten zu erkennende Wolkenart. Bei guter Thermik bilden sich an sonnigen Tagen gern Quellwolken. Anfangs sind es nur kleine Wolkenfetzen (Cumulusfractus – Cu fra), dann können die Wasserwolken zu mächtigen, kilometerhohen Wolkengebirgen aufquellen. Die verschiedenen Entwicklungsstufen werden dabei …
Lenticularis
“lenticularis” (lat. linsenförmig)
Bei lenticularis handelt es sich um mandelförmige langgestreckte, manchmal aber auch runde “UFO”-förmige Wolken, die durch Föhn entstehen. Deshalb werden diese Wolken auch Föhnwolken, Föhnfische oder Föhnschiffchen genannt.
In den Alpen kommen diese Wolken sehr häufig vor, aber auch andere Mittelgebirge können bei entsprechender Luftanströmung Föhn und damit auch lenticularis erzeugen. Strömen feuchte …
Hufeisenwolke (Horseshoe vortex)
Eine Hufeisenwolke (engl. Horseshoe vortex) ist eine seltene Wolkenformation, bei welcher eine Quellwolke (Cumulus, in seltenen Fällen auch an Kondensstreifen) durch Windscherung zu einem “U” verformt wird. Wenn Cumulus in feuchter Luft aufsteigt und in höheren Luftschichten eine andere Windgeschwindigkeit oder -richtung herrscht, dann führt Windscherung zu einer Verwirbelung der Luft. Der Wirbel rollt die Wolke …
Pileus
“Pileus” (lat. Mütze)
Als Pileus bezeichnet man eine Begleitwolke in Form einer Kappe oder Haube über dem Wolkengipfel oder am oberen Teil von Cumulus (Cu pil), von der sie oft durchstoßen wird.
In Quellwolken herrschen häufig heftige Aufwinde, welche die Wolke nach oben wachsen lassen und damit auch die Luft über der Wolke anheben. Pileus-Wolken entstehen, …
Mammatus
“Mamma” (lat. Brust)
Mammatus sind beutelartige, nach unten hängende Wolken, die hauptsächlich an der Rückseite von kräftigen Schauer- oder Gewitterwolken (Cumulonimbus) auftreten. Es können sowohl absinkende Kaltluftblasen oder Abwinde innerhalb des vereisten Ambosses der Wolke zu ihrer Entstehung führen, aber auch Verdunstungsvorgänge, wodurch die Luftschicht unter der Wolke abgekühlt und labilisiert wird. Auf jeden Fall sind …
Duplicatus
“duplicatus” (lat. verdoppelt)
Duplicatus bezeichnet das mehrschichtige Auftreten von Wolkenflecken, -feldern oder -schichten einer Wolkenart. Dies ist vom Boden aus nicht leicht erkennbar und am ehesten durch unterschiedlich schnellen oder gegenläufigen Wolkenzug oder bei Sonnenauf- und untergang durch unterschiedliche Beleuchtung auszumachen.
Diese Unterart wird hauptsächlich bei mehrschichtigem Altocumulus lenticularis (Ac len du), aber auch bei …
Föhnmauer
Befindet sich auf einer Seite von hohen Gebirgszügen ein Tiefdruckgebiet, dann entsteht parallel zum Gebirgskamm häufig eine Föhnmauer, die von der Leeseite sichtbar wird. Dabei handelt es sich um die meist sehr scharf ausgeprägte Grenze zwischen wolkenverhangenem Himmel und oft föhnigen bis wolkenarmen Himmel an der anderen. Entlang dieser Abbruchkante türmen sich die Wolkenberge der windzugewandten …
Moazagotl-Wolke (oder „das Moazagotl“)
Von Hirschberg am Fuße des Riesengebirges (heute Jelenia Góra, Polen) wurden schon seit Jahrhunderten bei Leewetterlagen “stehende Wolken” (Lenticulariswolken) beobachtet. Einer Sage nach soll ein dort ansässiger Bauer namens Gotthelf Motz (auf Schlesisch „der Moaza Gotl“) ständig den Himmel beobachtet und vermutet haben, dass es eine besondere Bedeutung mit der Wolke haben müsse, die bei …
Orografische Wolken
Orografische Wolken entstehen bei einer stabilen Wetterlage, wenn wellenartigen Luftströmungen auf einen Berg oder ein Gebirge treffen. Dabei steigt die Luft auf und kühlt ab. Die kühlere Luft kann nicht mehr den gesamten Wasserdampf aufnehmen, wie im warmen Zustand. Der überschüssige Wasserdampf kondensiert in Form von flüssigen Wassertropfen aus der Luftmasse, und es bildet sich eine …
Polarbanden
Dies ist ein früher verwendeter Begriff für parallel verlaufende Cirruswolken-Streifen, die in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind. Da die Ursache dieser streifenförmigen Ausrichtung lange unklar war, wurde vor allem Anfang des 20. Jahrhundert zur besonderen Beobachtung und Dokumentation dieses Phänomens im Zusammenhang mit dem Wetterverlauf aufgerufen. Die Seite “museum-digital:brandenburg” enthält u.a. eine Sammlung von historischen Arbeitsanleitungen zum …