Wolken entstehen durch winzige Wassertröpfchen oder Eiskristalle. Siebefinden sich hauptsächlich in der Troposphäre und unterscheiden sich in ihrer Entstehung und in den Eigenschaften. Durch die richtige Deutung von Form, Aussehen und Höhe sowie die zeitliche Veränderung der Merkmale lassen sich Aussagen zur lokalen Wetterentwicklung treffen.

Unser Wolkenatlas, informiert über die Klassifizierung der Wolkengattungen und Wolkenarten sowie deren Entstehung.

Tiefe Wolken

Mittelhohe Wolken

  • Altocumulus (Ac)
  • Altostratus (Ac)
  • Nimbostratus (Ns)

Hohe Wolken

  • Cirrus (Ci)
  • Cirrostratus (Cs)
  • Cirrocumulus (Cc)

Arten

  • fractus (fra)
  • humilis (hum)
  • mediocris (med)
  • nebulosus (neb)
  • stratiformis (str)
  • lenticularis (len)
  • castellanus (cas)
  • floccus (flo)
  • fibratus (fib)
  • uncinus (unc)
  • spissatus (spi)

Unterarten

  • opacus (op)
  • translucidus (tr)
  • undulatus (un)
  • perlucidus (pe)
  • duplicatus (du)
  • radiatus (ra)
  • lacunosus (la)
  • intortus (in)
  • radiatus (ra)
  • vertebratus (ve)

Sonder- und Begleitformen

Folgende Unterarten wurden neu in den Wolkenatlas aufgenommen:

  • Asperitas: lateinisch für aufgeraut oder aufgewühlt. Der Name beschreibt Wolken, die wie eine von unten betrachtete aufgeraute wellige Meeresoberfläche aussehen. Diese Unterart tritt hauptsächlich an Stratocumulus und Altocumulus auf → mehr dazu
  • Volutus: lateinisch für wälzen oder rollen. Die auch als „Rollcloud“ bekannte Wolkenformation steht meist sehr tief am Himmel und rotiert als langer Schlauch oft langsam um eine horizontale Achse. Sie ist nicht an einer anderen Wolke befestigt und tritt hauptsächlich als Stratocumulus oder seltener als Altocumulus auf.
  • Cauda: lateinisch für Schwanz oder Schweif. Diese auch als „Tail cloud“ bekannte Wolkenart ist eine horizontale, schwanzförmige Wolke auf niedrigem Niveau, die sich hauptsächlich an aktiven Gewitterzellen (Cumulonimbus) vom Hauptniederschlagsfeld bis hin zur „Wallcloud“ (Murus) erstreckt.
  • Murus: lateinisch für Wand. Die auch als „Wallcloud“ bekannte Wolke beschreibt eine oft abrupte Absenkung von der Basis eines Cumulonimbus, aus dem sich manchmal Tuba (Wolkenschläuche) bilden. Sie entwickeln sich typischer Weise im regenfreien Aufwindgebiet von Superzellen oder mehrzelligen Gewittern. Murus zeigt signifikante Rotation und vertikale Bewegung
  • Fluctus: lateinisch für Woge. Beschrieben wird eine relativ kurzlebige Wellenbildung, meist auf der Oberseite der Wolke, in Form von Locken oder brechenden Wellen (Kelvin-Helmholtz-Wellen) → mehr dazu
  • Cavum: lateinisch für Höhle. Die auch als „Hole punch cloud“ bekannte Wolkenformation zeigt sich als gut definiertes, meist kreisförmiges (manchmal lineares) Loch in einer dünnen Schicht aus unterkühlten Wassertropfenwolken. In der Mitte dieser Wolken führen Fallstreifen (virga) zur Wolkenauflösung

Folgende Begleitformen wurden neu benannt:

  • Cataractagenitus: Wolken, die sich an Wasserfällen bilden
  • Flammagenitus: Wolken bei Waldbränden oder Vulkaneruptionen, die wie ein Atompilz aussehen und die zumindest teilweise aus Wassertropfen bestehen. Bisher auch als Pyrocumulus bekannt
  • Homogenitus: Wolken über Schornsteinen oder Kühltürmen, die sich durch industrielle Prozesse durch aufsteigende Thermiken bilden
  • Silvagenitus: Aufsteigende Wolken über Wäldern als Folge der erhöhten Feuchtigkeit durch Verdunstung und Evapotranspiration (bezeichnet in der Meteorologie die Summe aus Transpiration und Evaporation, also der Verdunstung von Wasser aus Tier- und Pflanzenwelt sowie von Boden- und Wasseroberflächen)
  • Homomutatus: Flugzeug-Kondensstreifen, die sich nicht sofort auflösen, sondern zerfasert noch lange am Himmel bleiben und in Cirrus übergehen

Sonstige

Wolken in höheren Atmosphärenschichten