Perlmuttwolken – Welche Wolken sind die schönsten?

Wolken sind schön. Doch welche Wolken sind die schönsten? Sicherlich eine Frage, die man nicht objektiv beantworten kann. Dennoch gibt es eine Wolkenart, die sicherlich in die engere Auswahl aufgenommen werden muss: Perlmuttwolken. Perlmuttwolken oder auch polare Stratosphärenwolken zählen zu den irisierenden Wolken. Das heißt sie brechen das Licht so, dass sie wie Perlmutt leuchten. Dabei kommen sie in Höhen zwischen 20 und 30 km vor und können auch noch leuchten, wenn die Sonne eigentlich schon unterm Horizont verschwunden ist. Besonders ist bei diesen Wolken, dass sie nicht nur aus Wasser bestehen, sondern aus einer Mischung von Salpetersäure, Schwefelsäure und Wasser. Dies ist möglich weil es in der Stratosphäre so unglaublich kalt werden kann. Unter -78°C können Perlmuttwolken des Typ I auftreten, die aus einer Mischung von Salpetersäure und Wasser bestehen. Ab -85°C kann sich an diesen Kristallen dann nochmal eine Schicht aus Wasser anlagern, welche dann einen Eismantel um den Kristall bildet. Dieser Typ II hat damit viel größere Partikel was auch zu anderen optischen Erscheinungen führt. Polare Stratosphärenwolken brauchen eine sehr kalte Temperatur wie sie nur in der Winterjahreszeit und meist über den Polarregionen vorkommt. In der Antarktis sind sie wegen der stabileren Wetterlage im Südwinter häufiger anzutreffen und spielen eine große Rolle in der Bildung des Ozonlochs. Aber auch über Norwegen, Schottland und sogar Zentraleuropa wurden bereits Perlmuttwolken beobachtet. Habt ihr schonmal welche gesehen? Wenn ja, teilt gerne eure Bilder mit uns.

Text: Johannes Röttenbacher
Graphik: Lisa Degenhardt
Foto: Hakon Hansson/meteoros.de, aufgenommen in Ostisland