News
Cataractagenitus (Gischtwolke)
„cataracta“ (lat.: Wasserfall) und „Genitus“ (lat.: entstanden aus)
In der Nähe großer Wasserfälle können sich durch die Gischt lokal Wolken bilden. Der durch das fallende Wasser verursachte Abwind wird durch lokal aufsteigende Luftbewegung ausgeglichen. Die meist konturlose Gischtwolke direkt am Wasserfall wird dem Wolkentyp Stratus zugeordnet (St cagen), seltener entsteht durch Kondensation auch Cumulus (Cu cagen). …
Saharastaubschlieren
Wenn ein kräftiges Tief über der Sahara den Staub bis in große Höhen aufwirbelt und mit einer südlichen Höhenströmung nach Deutschland transportiert, können hierzulande Saharastaubwolken entstehen. Zum einen kann der Staub selbst schlierig-wolkenartige dünne Gebilde an den Himmel zaubern, die vor allem bei tief stehender Sonne zu sehen sind und häufig in gelborangenes Licht getaucht werden.
…
Cavum (Fallstreifenloch oder Hole punch cloud)
“Cavum” (lat. Höhlung, Loch)
Cavum (auch Fallstreifenloch oder Hole punch cloud) bezeichnet ein Wolkenloch in einer Altocumulusschicht (Ac cav) , seltener auch in Cirrocumulus (Cc cav) oder Stratocumulus (Sc cav). Oft sind in der Mitte des Wolkenlochs hängende, zerfranste Wolken oder Fallstreifen (vir) zu sehen. Diese Wolkenformation ist nicht nur sehr selten, sondern bis heute auch …
Murus (Wallcloud)
“murus” (lat. Mauer, Damm)
Murus oder Wallcloud bzw. Mauerwolke ist eine mehr oder weniger isolierte Absenkung unter dem niederschlagsarmen Aufwindbereich einer Schauer- oder Gewitterwolke (Cb mur).
Eine Wallcloud entsteht, wenn feuchte Luft aus dem Niederschlagsbereich in den Aufwindbereich gesaugt wird, die beim Aufsteigen früher auskondensiert. Dadurch wird das Kondensationsniveau, also die Wolkenuntergrenze lokal herabgesetzt. Häufig ist …
Cauda (Tail cloud)
“cauda” (lat. Schwanz, Schweif)
Cauda ist eine Begleitwolke von Cumulonimbus (Cb cau) und erscheint als niedrige horizontale, schwanzförmige Wolke unterhalb einer starken Gewitterzelle (Superzelle). Sie formiert sich vom Aufwindbereich in den Abwind- bzw. Niederschlagsbereich, der einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist und hat stets eine Verbindung zur im Aufwind entstehenden Wallcloud (Murus), deren Wolkenbasis meist auf gleicher Höhe …
Flumen (Biberschwanz)
“flumen” (lat. Fluß)
Flumen ist ein flaches, langgestrecktes Band, welches an die Form eines Biberschwanzes erinnert und im Aufwindbereich einer starken Gewitterzelle (Cb flu) entsteht. Die Formation bildet sich durch Kondensation am Grenzbereich zwischen der in eine Gewitterzelle einströmenden Warmluft und ausströmender Kaltluft aus dem Hauptniederschlagsfeld. Es gilt somit als Einströmband (inflow band) und zeigt sich …
Arcus
“Arcus” (Bogen)
Arcus ist eine horizontale Wolkenformation mit oft zerfetzten Rändern und hat bei größerer Ausdehnung das Aussehen eines dunkel-drohenden Bogens. Sie tritt mit Kaltfronten, vor allem aber in Verbindung mit Böenfronten bei Gewittern recht häufig auf. Die direkte Verbindung zur Gewitterzelle oder anderen Mutterwolken unterscheidet sie von der wesentlich selteneren Rollcloud Volutus.
Die …
Volutus (Rollcloud)
“volutus” (lat. Walze, Rolle)
Eine Volutus oder Roll Cloud (rollende Wolke) ist eine tiefe, selten auch eine mittelhohe, horizontal ausgerichtete Wolke in Form einer Walze, die für den Beobachter so aussieht, als würde sie über den Himmel rollen und sich dabei um eine horizontale Achse drehen. Im Gegensatz zur Arcus-Wolke, die meist in Verbindung mit …
Rotorwolken
Bei Föhn entstehen in der Luftströmung auf der dem Wind abgewandten Seite von Bergen (Lee) Schwerewellen. Auf den Wellenbergen entstehen oft die linsenförmigen Föhnwolken, unterhalb der Wellenkämme formieren sich walzenförmig rotierende turbulente Luftströmungen, die so genannten Rotoren. Diese stehenden Wirbel mit waagrechter Rotationsachse sind mit starken Turbulenzen durchsetzt und stellen vor allem für den Kleinflugverkehr eine …
Fluctus – die Kelvin-Helmholtz-Wellen
“fluctus” (lat. Meereswoge)
Manchmal sehen Wolken aus wie Wellen, die auf dem Meer zu brechen scheinen. Diese so genannten Kelvin-Helmholtz-Wellen sind nach dem britischen Physiker, Mathematiker und Ingenieur Lord Kelvin (1824-1907) und dem deutschen Mediziner, Physiker und Mathematiker Hermann von Helmholtz (1821-1894) benannt. Kelvin (1871) und Helmholtz (1868) behandelten die Entstehung der Wellen in detaillierten Abhandlungen. …