Wolkenmeer und Wolkenfall
Als Wolkenmeer bezeichnet man eine oft kompakte Wolkendecke, die sich unterhalb eines Beobachters befindet. Es bildet sich im Allgemeinen bei Hochdruckwetterlagen, wenn sich bei einer Temperaturinversion die schwere Kaltluft in den Tälern sammelt. Die Luftfeuchtigkeit kann dabei den Sättigungspunkt erreichen und Kondensation führt zu einer gleichmäßigen Stratocumulus-, Stratus- oder Nebeldecke. Über dieser Schicht ist die Luft oft sehr trocken und die Sichtweiten extrem gut. Befindet sich der Beobachter hoch genug, so kann Wolkenmeer auch bei einem Frontenaufzug tiefer Wolken entstehen. Je höher man sich selbst befindet, desto häufiger entsteht also Wolkenmeer.
Wolkenmeer erinnert stark an einen offenen Ozean, da die Wellen von oft unterschiedlicher Länge wie Meereswellen aussehen. Fehlen die Wellen und die Oberfläche ist glatt, dann spricht man auch von Nebelmeer. Oft ragen Berggipfel wie Inseln aus der Wolkenschicht hervor. Im Zeitraffer sieht man ein dynamisches “Fließen” der Wolken. Bei geologischen Unebenheiten, zum Beispiel, wenn nach einem Pass ein tieferes Tal folgt, dann fließen die Wolken als Wolkenfall ähnlich wie ein Wasserfall in die Tiefe und lösen sich beim Absinken durch die rasche Erwärmung oft auf.
Text und Fotos: Claudia Hinz



















