Polarbanden
Dies ist ein früher verwendeter Begriff für parallel verlaufende Cirruswolken-Streifen, die in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sind. Da die Ursache dieser streifenförmigen Ausrichtung lange unklar war, wurde vor allem Anfang des 20. Jahrhundert zur besonderen Beobachtung und Dokumentation dieses Phänomens im Zusammenhang mit dem Wetterverlauf aufgerufen. Die Seite “museum-digital:brandenburg” enthält u.a. eine Sammlung von historischen Arbeitsanleitungen zum Beobachten von Polarbanden. Dabei wurde festgestellt, dass die perspektivischen Konvergenzpunkte der Streifen oft von Norden ausgehen (daher seit Humboldt der Name Polarbanden) und manchmal fächerartig über den gesamten Himmel verlaufen. Man sah dies als ein sicheres Zeichen für ein Sturmfeld an, dessen äußerste Grenze von den Cirren angezeigt wird.
Heute fallen die Polarbanden unter die Wolkenart “Cirrus radiatus” und stehen als Vorboten für eine nahende Warmfront.
Text und Fotos: Claudia Hinz





