Elmsfeuer – Wie kann mein Finger blitzen?

Der handzahme Blitz oder das Feuer des Heiligen Elmo Das St. Elmsfeuer ist eine kleine, büschelförmige Entladung, die oft in Gewitternähe an spitzen Gegenständen zu beobachten ist. Sie baut elektrische Spannung ab, die durch Ladungstrennung in einer Wolke zwischen der atmosphärischen Luft und Gegenständen, vor allem metallischen, entsteht. Frühe Berichte über die Sichtung von St. Elmsfeuern stammen von Seeleuten, die mit ihrem Schiffen in der Nähe von Gewittern fuhren. Sie deuteten die kleinen Blitze, die sich z.B. an der Mastspitze zeigten, als gutes oder schlechtes Omen. Beim Bergsteigen können St. Elmsfeuer an Gipfelkreuzen, Eispickeln oder manchmal sogar an der eigenen Hand beobachtet werden. Gleichzeitig hört man ein Surren oder Brutzeln. Seit einigen Jahrzehnten gibt es auch immer wieder Berichte von Pilotinnen und Piloten, die die Entladungen an der Flugzeugnase sehen, wenn sie in Gewitternähe fliegen. Auch wenn das St. Elmsfeuer an sich harmlos ist, deutet es auf eine Gefahr hin, denn es ist oft Vorbote von „richtigen“ Blitzentladungen. Wer dieses Phänomen draußen beobachten kann, sollte also trotz der Faszination besser Schutz suchen. Beiden elektrischen Erscheinungen ist gemeinsam, dass sie Luftmoleküle zum Leuchten anregen und oft bläulich-violett erscheinen. Habt ihr auch schon mal ein St. Elmsfeuer gesehen? Habt ihr sogar ein Foto geschossen? Zeigt sie uns gerne in den Kommentaren.

Text: Felix Herz
Zeichnung: Michael Thomas