Taupunkt – Was beschreibt der Taupunkt?
Der November ist da und die Frühaufsteher unter euch werden sicher schon den ein oder anderen nebligen Morgen erlebt haben. Wenn man dann noch durch eine Wiese läuft, bekommt man durch den Tau auch mal schnell nasse Füße. Auch Fahrradsättel bleiben von ihm nicht verschont. Genau um diese Phänomene soll es diesen Monat bei uns gehen. Doch bevor wir dazu kommen, wollen wir uns kurz die physikalischen Grundlagen und ein paar Fachbegriffe anschauen.
Denn damit es zu Nebel oder auch Tau kommt, muss der sogenannte Taupunkt unterschritten werden. Das ist die Temperatur, bei der die relative Feuchte in der Luft 100% erreicht und es damit zu Tröpfchenbildung kommen kann. Der Taupunkt ist also auch in Wolken immer erreicht.
Um zu verstehen, warum Wasserdampf in der Luft überhaupt in die flüssige Phase wechselt, muss man sich Luft als ein Gemisch aus verschiedenen Gasen vorstellen. Der Gesamtdruck eines bestimmten Volumens an Luft ergibt sich dann aus den Partialdrücken der einzelnen Gase. Wasserdampf ist dabei eines dieser Gase. Es ist auch das einzige, das bei atmosphärischen Bedingungen in die flüssige Phase wechseln kann. Die Menge an Wasserdampf und so auch der Partialdruck, der in einem bestimmten Volumen Luft vorhanden sein kann, bevor Wasserdampf in die flüssige Phase wechselt, ist abhängig von der Temperatur und dem Umgebungsdruck. Der Partialdruck von Wasserdampf in der Luft steigt mit sinkender Temperatur, mit sinkendem Druck und auch mit der Zunahme der Menge an Wasserdampf.
Der Punkt, an dem die relative Luftfeuchte 100% erreicht, wird durch den sogenannten Sättigungsdampfdruck beschrieben. Das ist jener Partialdruck, bei dem bei einer gegebenen Temperatur und Druck Wasser von der gasförmigen in die flüssige Phase wechselt.
Dieser Punkt kann entweder durch die Zunahme an Wasserdampf in der Luft, durch Abnahme des Drucks oder durch Abnahme der Temperatur erreicht werden. Für die oben genannten Phänomene ist die Abnahme der Temperatur verantwortlich, aber dazu später mehr.
Text: Johannes Röttenbacher
Bilder: Tracy Kiszler