Stadtklima – Wie wirkt sich die Umgebung in unseren Städten auf das Mikroklima aus?
Städte sind mehr als nur Lebensräume, sie formen ihr eigenes Klima. Parks, Seen, Bäume, Straßen und Gebäude beeinflussen das sogenannte Mikroklima, also das lokale Klima in einem begrenzten Bereich. Während versiegelte Flächen wie Asphalt oder Beton tagsüber viel Wärme speichern und diese nachts nur langsam wieder abgeben, wirken Grünflächen und Gewässer wie natürliche Klimaanlagen. Sie kühlen die Luft durch Verdunstung und spenden Schatten. So kann es in einem Park an einem Sommertag 5-10 °C kühler sein als auf einem vollversiegelten Stadtplatz. Besonders Wasserflächen wie Teiche oder Seen tragen zur Abkühlung bei. Diese puffern Temperaturschwankungen, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und sorgen für angenehme Frischluftströme. 
Diese Effekte sind vor allem in Hitzeperioden wichtig, da sie das Wohlbefinden verbessern und Hitzestress reduzieren können. Im Gegensatz dazu fördern dichte Bebauung, enge Straßenschluchten und wenig Begrünung die sogenannte städtische Wärmeinsel. 
Diese entsteht, wenn sich die Stadt stärker aufheizt als das Umland und nachts nur unzureichend abkühlt. Auch Windverhältnisse spielen hier Rolle. Hohe Gebäude können Luftströme blockieren oder umleiten, wodurch Belüftung und Schadstoffaustausch erschwert werden. Daher achten Städteplaner zunehmend auf Frischluftschneisen und durchgrünte Quartiere. Mikroklima betrifft also Gesundheit, Lebensqualität und Klimaanpassung im Alltag und ist somit ein sehr wichtiger Aspekt in unserem Leben.
Text: Matteo Urzi
Bilder: Tabea Wilke


