Satelliten – Was passiert mit Satelliten an ihrem Lebensende?
Heute wollen wir uns der Zukunft der Satellitentechnik widmen, aber auch der Frage was mit Satelliten eigentlich passiert, wenn diese nicht mehr funktionieren oder das Ende ihrer Lebenszeit erreicht haben. Für einen Blick in die Zukunft lohnt sich zuerst ein Blick in die Vergangenheit. Zu Beginn der Satellitenera in den 1970ern wurden die meisten Satelliten von staatlichen Institutionen und dem Militär gebaut und betrieben. Im Vergleich zu damals hat sich die Raumfahrt stark privatisiert. Ein sehr prominentes Beispiel dafür ist das Unternehmen SpaceX, dessen Raketen nicht nur ein große Anzahl von Satelliten für den Internetdienst Starlink in den Orbit befördert, sondern vor kurzem auch den Forschungssatellit EarthCare. Neben der verstärkten Privatisierung hat auch die Standardisierung zugenommen. Eine standardisierte Größe erleichtert das Beladen von Raketen und erhöht auch die Geschwindigkeit mit der neue Satelliten in den Orbit befördert werden können. Im Gegensatz zu den ziemlich großen und komplexen Forschungssatelliten wie EarthCare sind die sogenannten Cubesats schon fast mickrig. Ein 1U (Unit) großer Cubesat ist 11,35 x 10 x 10 cm groß und darf maximal 1,33 kg wiegen. Natürlich gibt es auch größere Cubesats mit dem Format 2U, 6U usw. Bei der stetig wachsenden Anzahl von Satelliten im Orbit stellt sich aber auch die Frage, wohin mit den alten Satelliten? Es wird bereits an Methoden zum Deorbiting von Satelliten geforscht. Der einfachste Weg ist es, Satelliten am Ende ihrer Lebenszeit so abzubremsen, dass sie einen tieferen Orbit erreichen, in dem sie dann von der Restatmosphäre stetig weiter abgebremst werden bis sie schlussendlich verglühen. Eine andere Idee ist es, mit einer Raumsonde den Satelliten einzufangen, um ihn dann fremdgesteuert zu verlangsamen. Für geostationäre Satelliten kommt dies aufgrund ihrer großen Entfernung allerdings weniger in Frage. Diese werden dann meist in einen Friedhofsorbit versetzt.
Text: Johannes Röttenbacher
Bilder: Olaf Börner