Wind
Heute geht es nochmal um eine meteorologische Standardgröße: den Wind. Wenn ihr in eure Wetterapp eurer Wahl schaut, dann seht ihr meist auch von wo und wie stark der Wind wehen wird. Wenn er besonders stark weht, kommt vielleicht auch noch eine Wetterwarnung dazu.
Wind, also die Bewegung von Luftteilchen in eine bestimmte Richtung, entsteht durch Luftdruckunterschiede. Dabei fließen die Luftteilchen immer vom hohen Druck, dem Hochdruckgebiet, zum tiefen Druck, dem Tiefdruckgebiet. Diesen Massenstrom spüren wir dann als Wind.
Doch wieso kommt es überhaupt zu Druckunterschieden in der Atmosphäre und warum sind diese nicht irgendwann einfach komplett ausgeglichen?
Das liegt an dem Haupttreiber unseres irdischen Wetters, der Sonne. Diese erwärmt die Erdoberfläche, welche dann wiederum die darüber liegenden Luftmassen erwärmt. Dabei kommt es stark auf die Oberfläche an, wie stark sich die Luft erwärmt. Warme Luft steigt nun nach oben und so entsteht ein bodennahes Tiefdruckgebiet. Aus der direkten Umgebung strömt dann Luft nach, um diesen Tiefdruck auszugleichen.
Dieser Luftmassenstrom wird allerdings durch die Corioliskraft abgelenkt und so bewegen sich die Luftteilchen nicht auf direktem Weg zum Tiefdruck. Es entstehen die typischen Tiefdruckgebiete, welche für einen Großteil des Wettergeschehens in den mittleren Breiten verantwortlich sind.
Aber auch die Geländestruktur kann zu Winden führen. Bestimmt sagt euch der Föhn etwas. Hier strömt die Luft an einem Berghang hinab und erwärmt sich dabei. Die Folge ist ein warmer Wind und schönes Wetter.
Text: Johannes Röttenbacher
Bilder: Michael Thomas