Nebelfrost – Ist das noch Frost oder doch schon Schnee?
Letzte Woche ist es bereits sehr frostig geworden. Und da es auch vom Wetter her immer frostiger wird, bleiben wir beim Frost. Um genauer zu sein, schauen wir uns heute den sogenannten Nebelfrost an. Für Nebelfrost braucht es zum einen unterkühlten Nebel, also kleine Wassertröpfchen in der Luft welche eine Temperatur kleiner 0°C haben, und einen Untergrund welcher auch kälter als 0°C ist. Wenn die unterkühlten Tröpfchen nun mit dem Untergrund (Gras, Bäume, Stromleitungen usw.) kollidieren, gefrieren sie an den Untergrund. Je nach Wetterlage entstehen dadurch verschiedene Arten von Nebelfrost: Klareis, Raueis und Raureif.
Klareis entsteht bei windstillen Bedingungen mit einer Temperatur knapp unter dem Gefrierpunkt. Der Nebel gefriert hier relativ langsam an unterkühlte Oberflächen und es entsteht ein klarer Überzug aus Eis. Dieser sieht zwar schön aus, kann aber an Ästen und Stromleitungen wegen des entstehenden Gewichts zu Schäden führen.
Bei einer Temperatur zwischen -2°C und -10°C gefriert der Nebel schneller und es kann Luft eingeschlossen werden und es entsteht ein milchig weißer Überzug, der dann Raueis genannt wird.
Raureif benötigt zur Entstehung geringe Windgeschwindigkeiten und eine Temperatur unter -8°C. Dann gefrieren die vorhandenen Nebeltröpfchen bzw. die vorhandene Luftfeuchtigkeit in Form von Schuppen oder Nadeln an Oberflächen. Die entstehenden Gebilde wachsen dabei entgegen der Windrichtung.
Wenn ihr draußen unterwegs seid und um euch Nebelfrostarten wahrnehmt, dann seid besonders vorsichtig, denn solche Frostlasten können auch abstürzen und zu schlimmen Verletzungen führen. Nachdem ihr euch sicher seid, keiner Gefahr ausgesetzt zu sein, dann nutzt die Gelegenheit und macht schöne Fotos und teilt diese auch gerne hier mit uns.
Text: Johannes Röttenbacher
Bilder: Olaf Börner