Niederschlagsmessung – Wieso geben wir die Niederschlagsmenge in mm an?
An Niederschlagsstationen wird die Menge des auf einem Quadratmeter gefallenen Niederschlags gemessen. Wird ein Liter Wasser gleichmäßig auf einem Quadratmeter verteilt, entsteht eine Wasserschicht mit einer Höhe von einem Millimeter (Bild 1), bzw. 1 L/m² = 1 mm, daher ist es üblich die Niederschlagsmenge in mm anzugeben. Im Prinzip ist es sehr einfach, zu bestimmen wie viel Niederschlag pro Fläche gefallen ist, indem man den Niederschlag auffängt und anschließend sein Volumen bestimmt. Das kann man eigentlich mit einem beliebigen Gefäß machen. Professioneller geht es mit einem Niederschlagsmesser nach Hellmann (Bild 2). Meistens wird der Auffangbehälter einmal täglich geleert und das Volumen bestimmt. Der dazugehörige Messzylinder hat gleich eine Skala in mm, so dass nach dem Ablesen nicht erst umgerechnet werden muss. Um kontinuierlich die Niederschlagsmenge zu messen, gibt es auch Messgeräte mit Niederschlagsschreiber (Bild 3). Im Auffangbehälter befindet sich dazu ein Schwimmer, der über eine Stange mit einem Schreibarm verbunden ist. Dieser zeichnet die ganze Zeit auf einer sich langsam drehenden Schreibtrommel mit Registrierpapier die aktuelle Wassermenge im Behälter auf. Natürlich werden heute eher digitale Messgeräte verwendet. Hier nur zwei Beispiele: 1) Die Niederschlagswippe (Bild 4), welche bei einem bestimmten Gewicht kippt. Da es bei jedem Kippen kurz einen elektrischen Kontakt gibt, kann die Anzahlt der Umschläge gezählt und somit die Wassermenge bestimmt werden. 2) Die Niederschlagswaage, bei der ständig das Gewicht des Auffangbehälters gemessen und die Gewichtsänderung in eine Niederschlagsmenge umgerechnet wird.
Text & ✍: Jana Ulrich