Schnee – Warum sieht jede Schneeflocke anders aus?
Schneekristalle bilden sich in Wolken, indem sich Wassermoleküle, die als Wasserdampf vorliegen, an Eiskristallen anlagern. Damit wachsen diese Eiskristalle und werden zu Schneekristallen. Die Form eines Schneekristalls hängt dabei ganz stark von den Bedingungen bei seiner Entstehung ab. Die wichtigste Rolle spielen Temperatur und vorhandene Feuchtigkeit in der Umgebungsluft. Je nach diesen Eigenschaften können Schneekristalle ganz unterschiedliche Formen annehmen, wie zum Beispiel Plättchen, Säulen, Sterne, Nadeln oder Prismen. Alle diese Formen haben eine hexagonale Symmetrie gemeinsam. Das hängt mit der hexagonalen Gitterstruktur von Eis zusammen, an die ihr euch vielleicht noch aus einem unserer vorherigen Beiträge erinnern könnt. Auf dem Weg eines Schneekristalls durch eine Wolke Richtung Boden ändern sich die Eigenschaften der Umgebungsluft ständig und weil das Wachstum der Schneekristalle so empfindlich auf diese Eigenschaften reagiert, hängt die Form eines Schneekristalls genau davon ab, auf welchem Weg er zu dir gekommen ist. Dabei ist es fast unmöglich, das zwei Schneekristalle genau denselben Weg zurücklegen und daher sehen sie alle unterschiedlich aus. Aber weil die Bedingungen für jede Seite eines Schneekristalls genau gleich sind, wächst auch der Kristall an jeder Seite gleich und somit entsteht eine symmetrische Form. Es sei denn der Kristall stößt unterwegs mit etwas zusammen, was diese Symmetrie stört. Es kommt auch nicht selten vor, dass zwei Schneekristalle zusammenwachsen. Schneeflocken sind sowohl einzelne Schneekristalle, als auch Strukturen, die aus mehreren Kristallen bestehen.
Text & Bilder: Jana Ulrich