Milankovitch Zyklen – Klimafakten – aber richtig!


Vorneweg: Die derzeitige globale Erwärmung der Erde lässt sich zu 100% auf den menschlichen Ausstoß von Treibhausgasen – vor allem Kohlenstoffdioxid und Methan – zurückführen. Der Klimawandel der letzten 150 Jahre ist damit menschengemacht.

Die Milankovitch Zyklen wirken auf einer viel längeren Zeitskala und werden vor allem in der Paläoklimaforschung herangezogen um den Wechsel von Warm- und Kaltzeiten zu erklären. Doch was sind das überhaupt für Zyklen?
Die Erde umkreist die Sonne auf einer fast perfekten Kreisbahn. Dabei dreht sie sich um die eigene Achse, die im Verhältnis zu Sonne-Erde Ebene um ca. 23° geneigt ist. Die Variationen die bei diesen Bewegungen auftreten werden durch die Milankovitch Zyklen beschrieben.
So ändert sich die Exzentrizität, also die Abweichung von einer perfekten Kreisbahn, in einem ca. 100.000 jährigen Zyklus. Die Achsneigung der Erde variiert zwischen 22,1° und 24,5° in einem ca. 41.000 jährigen Zyklus. Und die Präzision welche die Taumelbewegung der Erdachse um die Senkrechte zur Umlaufbahn beschreibt variiert in einem ca. 26.000 jährigen Zyklus.
Die Kombination dieser Zyklen sorgt dafür, dass weniger Sonnenstrahlung die Erdoberfläche erreicht und kann damit das Wachstum der Eisschilde auf der Nord- und Südhalbkugel beeinflussen. Zusammen mit dem Albedo Feedback und anderen Prozessen auf der Erde, kann dies dann die Entstehung einer Kaltzeit begünstigen.

Text: Johannes Röttenbacher
Bilder: Emma Tubbe