Sonnenflecken


Im letzten Beitrag haben wir Sonnenflecken erwähnt und die ein oder andere wird sich bestimmt gefragt haben: “Wieso hat die Sonne überhaupt Flecken?” ☀
Gute Frage! Die Antwort darauf ist nämlich wirklich spannend.
Kleine Warnung am Anfang: Sonnenflecken sieht man nicht mit dem bloßen Auge und auch so sollte man niemals direkt in die Sonne schauen.
Hat man aber die richtigen Gerätschaften, dann erkennt man auf der sonst recht hellen Oberfläche der Sonne immer wieder dunkle Flecken. Je höher die Aktivität der Sonne desto mehr. Sonnenflecken entstehen dadurch, dass sich das Magnetfeld der Sonne an einzelnen Stellen zu Feldbögen auswölbt. Diese starke magnetische Aktivität verhindert das Aufsteigen von heißem Plasma aus dem Sonneninneren an die Oberfläche. Dadurch sind Sonnenflecken kühler als ihre Umgebung und erscheinen dunkler.
Die Lebensdauer von Sonnenflecken beträgt wenige Wochen bis mehrere Monate, wobei sie stetig Richtung Äquator wandern. Mit steigender Sonnenaktivität bilden sich auch Gruppen von Sonnenflecken aus.
Sonnenflecken sind auch eng mit Sonnenstürmen oder koronalen Massenauswürfen verbunden. Die Prozesse dahinter sind recht komplex und Bestandteil aktueller Forschung. Deswegen nur soviel, wenn die Feldbögen zusammenbrechen kann es dazu führen, dass das anliegend Plasma von der Sonne weggeschleudert wird und sich im All verteilt.
Es kommt eher selten vor, dass die Erde so einen Sonnensturm abbekommt, aber wenn dann führt das zu einer Veränderung des Erdmagnetfeldes, was sich wiederum in besonders starken und weit nach Süden reichenden Polarlichtern widerspiegelt.
Auch Satelliten können Schaden nehmen und der Rund- und Mobilfunk kann kurzzeitig gestört werden.

Text: Johannes Röttenbacher
Bilder: Michael Thomas