Klimawandel – Keeling Curve
Der letzte IPCC Bericht hatte eine deutliche Nachricht: Der Klimawandel und die damit einhergehende Erderwärmung wird bestimmt durch den menschenverursachten Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Für viele von euch wird diese Erkenntnis nichts Neues sein. Aber auf welchen Daten beruhen eigentlich diese Aussagen zum CO2-Anstieg? Deshalb soll es in diesem Beitrag um die längste Messreihe zur atmosphärischen CO2-Konzentration gehen. Angefangen wurde die Messreihe 1958 von Charles David Keeling, einem US amerikanischem Chemiker und Professor für Ozeanographie am Scripps Institut für Ozeanographie. Im Zuge des Internationalen Geophysikalischen Jahrs 1957/58 errichtete Keeling eine Messstation auf dem Mauna Loa, einem 3000 Meter hohen aktiven Vulkan auf Hawaii. Der Standort war so gewählt, dass er möglichst weit weg von jedem menschlichen Einfluss war. Denn damals dachte man, dass so gut wie das ganze vom Menschen emittierte CO2 durch den Ozean absorbiert wird. Mit Hilfe eines von ihm entwickelten Messgerätes zur genauen und zuverlässigen Bestimmung der atmosphärischen CO2-Konzentration, konnte Keeling schon in den ersten Jahren viele neue Erkenntnisse gewinnen. Unter anderem, dass der Ozean bei weitem nicht so viel CO2 aufnimmt wie angenommen. Weiterhin wies die entstehende Kurve einen periodischen Jahresverlauf auf, der mit der Wachstumsperiode auf der Nordhalbkugel korreliert. Und nach wenigen Jahren wurde auch deutlich, dass es einen stetigen Anstieg von CO2 gibt. Es entstand die sogenannte “Keeling Curve”. Die Bedeutung dieser Messreihe kann gar nicht hoch genug geschätzt werden, ist sie doch der erste und bis heute überzeugendste Beweis für den menschengemachten Klimawandel.
Text: Johannes Röttenbacher
Bilder: Michael Thomas


