Klima – Wie schwankte das Klima in der Vergangenheit?
In der vergangenen Woche haben wir euch erklärt, woher Wissen über das vergangene Klima kommt. Und wie war es nun?Rekonstruktionen haben ergeben, dass das Klima in der Erdvergangenheit auf langen Zeitskalen extremen Veränderungen unterlag. Einerseits gab es Zeiten, zu denen die gesamte Erde eisfrei war und die Durchschnittstemperatur deutlich höher lag als heute. Das war z.B. zur Zeit der Dinosaurier in der Kreidezeit der Fall. Andererseits gab es Epochen, zu denen große Teile der Erde mit Schnee und Eis bedeckt waren, so etwa vor 750 Mio. Jahren.Nun ein Sprung in die nähere Vergangenheit. Das Maximum der letzten Eiszeit war vor etwa 21.000 Jahren erreicht. Damals waren weite Teile Nord- und Mitteleuropas in Schnee und Eis gehüllt, das Eis überdeckte Skandinavien, Großbritannien und den Ostseeraum und reichte bis ins heutige Deutschland. Weil viel Wasser in Gletschern und im Eisschild gebunden war, lag der Meeresspiegel etwa 120 Meter tiefer.Seit dieser Zeit ist das Eis immer weiter auf dem Rückzug nach Norden, bis heute. Dabei gab es immer wieder Temperaturschwankungen, die zwar bei weitem nicht so extrem waren, wie der Unterschied zwischen der eisbedeckten und der eisfreien Erde. Dennoch hatten sie Einfluss auf die Umwelt und damit auch auf den Menschen. So gab es beim Übergang vom kalten zum warmen Klima beispielsweise eine Zeit, in der Teile der heutigen Sahara von Pflanzen und Tieren und Menschen besiedelt waren. Auf der anderen Seite waren Teile Grönlands im Gegensatz zu heute bei ihrer Besiedlung vor etwa 1000 Jahren lebensfreundlicher und es gab größere eisfreie Regionen (daher auch der Name).
Text: Felix Herz
Bilder: Jana Ulrich