Kondensstreifen – Zu welcher Wolkenart gehören Kondensstreifen?

In einer Höhe ab 7 km ist unsere letzte hier vorgestellte Wolkengattung zuhause, die Cirren. Das sind Eiswolken, welche hauptsächlich aus Eiskristallen bestehen. In dieser Höhe resublimiert das Wasser direkt vom gasförmigen Zustand (Wasserdampf) in den Festen (Eis). Die Höhenwinde „zerreißen“ die Wolkenstruktur dort oben und geben den Wolken ihr bekanntes zerfetztes Aussehen.

Doch was sind jetzt Kondensstreifen? Kondensstreifen sind künstliche Cirren, meist von der Unterart Cirrocumulus. Durch Nebenprodukte der Triebwerke der Flugzeuge wird zusätzlich warmer Wasserdampf in die Atmosphäre gegeben. Dieser wandelt sich unter den richtigen Bedingungen (Flughöhe, Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur) direkt zu Eiskristallen um und es entstehen Wolkenbänder hinter dem Flugzeug. Meist wird der Prozess noch gefördert, da das Flugzeug mit kleinen Partikeln in seinen Abgasen zusätzliche Kondensationskeime liefert, an denen der Wasserdampf resublimieren/kondensieren kann.
Der Anstieg des Flugverkehrs über die letzten Jahrzehnte hat durch diesen Effekt dazu geführt, dass mehr Cirrus-Wolken am Himmel sind.

Text: Lisa Degenhardt
✍: Jana Ulrich