Luftqualität – Ist Stadtluft ungesund?

Die Luftqualität ist abhängig von der Konzentration der der Luft beigemengten Schadstoffe.
In Städten gibt es besonders viele Schadstoffquellen. Durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen und Holz durch Verkehr, Heizungen und Industrie werden Stickoxide und CO2 ausgestoßen. Auch Feinstaub wird, ebenfalls als Verbrennungsrückstand oder z.B. aus Reifenabrieb, v.a. in dicht besiedelten Gebieten freigesetzt.
Neben der Schadstoffemission spielt auch deren Abtransport eine wichtige Rolle. Zum einen filtern Pflanzen, v.a. Bäume, Schadstoffe aus der Luft, indem sie CO2 in Sauerstoff verwandeln. Auch, wenn einige Städte dem Mangel zunehmend entgegenzuwirken versuchen, gibt es viele städtische Gebiete mit nur wenigen Grünanlagen. Zum anderen blockiert die dichte Bebauung selbst den Wind und hemmt somit den Luftaustausch. Schadstoffe sind zwischen den Häusern regelrecht gefangen und werden kaum weggeweht.

Neben den Faktoren, durch die sich Städte vom Umland unterscheiden, haben natürliche Gegebenheiten einen entscheidenden Einfluss auf die Luftqualität. Im Sommer erwärmt die Sonne die Luft am Boden, sodass diese oft mehrere hundert Meter nach oben steigt. So werden ebenfalls Partikel aus bodennahen Luftschichten, in denen wir uns aufhalten, entfernt. Im Winter, wenn dieser vertikale Luftaustausch deutlich abgeschwächt stattfindet, verteilen sich die schädlichen Luftbeimengungen auf eine geringere Höhe, d.h. Menge an Luft, sodass die Konzentration höher ist.
Oft ist es eine Mischung aus hohem Schadstoffausstoff und natürlichen Faktoren wie schwachem Wind und geringem vertikalen Austausch, der die Luftqualität stark einschränkt. In extremen Fällen führt das zu Dunstglocken und Smog über Städten. Solche Bilder kennt man v.a. aus Städten in Asien, wo die Luftqualität weniger im Fokus steht, als z.B. in Europa.


Text: Felix Herz
Bilder: Emma Tubbe