Druck
Der Luftdruck ist eine fundamental wichtige Größe in der Meteorologie, denn mit der Kenntnis über die Luftdruckverteilung lassen sich Hoch- und Tiefdruckgebiete erkennen, was die moderne Wettervorhersage ermöglicht. Aber was ist eigentlich Luftdruck? Wohin drückt die Luft und warum merken wir das nicht?
Wie jeder andere Stoff hat auch Luft ein Gewicht und wird von der Schwerkraft zur Erde gezogen. Je mehr Luft über einem Ort liegt, desto mehr Masse drückt nach unten und desto höher ist der (Luft)Druck. Anders als bei festen Körpern wirkt der Luftdruck nicht nur nach unten, sondern in alle Raumrichtungen gleichermaßen. So lastet auf Meereshöhe ein Gewicht von etwa zehn Tonnen auf jedem Quadratmeter Oberfläche. Je weiter man sich in der Atmosphäre nach oben bewegt, desto weniger Luft liegt über einem und desto geringer ist der Luftdruck. Der Luftdruck nimmt mit der Höhe allerdings nicht linear, also in allen Höhen gleich ab. Stattdessen halbiert er sich ungefähr alle 5,5 km. Herrscht am Boden ein Luftdruck von etwa 1000 Hektopascal – das ist die Einheit, in der er gemessen wird – so misst man in 5,5 km Höhe nur noch 500 Hektopascal und in 11 km noch 250 Hektopascal.
Auch auf den Menschen wirkt der Luftdruck. Allerdings nehmen wir ihn nicht wahr, weil sich der Körper daran gewöhnt hat und die Zellen von innen einen Gegendruck aufbauen. Daher muss bei Flügen ins Weltall, wo quasi kein Luftdruck herrscht, der menschliche Körper im Raumanzug mit künstlich erzeugtem Druck geschützt werden.
Übrigens: Weil der Luftdruck vom Menschen nicht wahrgenommen wird, wurde erst im 17. Jahrhundert entdeckt, dass es ihn überhaupt gibt.
Text: Felix Herz
Bilder: Michael Thomas