Okklusion
Warmfront, Kaltfront – und dann? Okklusion!
In den vergangenen zwei Wochen haben wir die Warmfront und die Kaltfront erklärt. Beide sind im Tiefdruckgebiet zu finden und führen nicht gerade eine friedliche Koexistenz. Während sie sich verlagern, i.d.R. nach Osten, holt die Kaltfront die Warmfront ein, denn sie ist die Schnellere. Was passiert dann? Die Warmluft, die sich an der Warmfront über die Kaltluft schiebt, wird nun auch von der anderen Seite von Kaltluft attackiert und wird zusätzlich gehoben. Die frontalen Niederschläge werden verstärkt und nicht selten gewittert es sogar an der Okklusion. Am Boden trifft nun die Kaltluft, die hinter der Kaltfront einfließt auf die Kaltluft, die vor der Warmfront liegt.
Und welchen Zweck verfolgt die Natur damit eigentlich? Sie schafft es, den Temperaturunterschied der Kaltluft und der Warmluft zu vermindern. Wird die Warmluft an der Okklusion in die Höhe gehoben, so wird sie in die Kaltluft integriert und vermischt sich nach und nach mit ihr. Die Natur ist ja immer um Ausgleich bemüht. Zur gleichen Zeit allerdings erwärmt die Sonne die äquatorwärtigen Regionen stärker als die polaren, und irgendwo macht sich erneut Warmluft auf den Weg in Richtung Pol. Irgendwann bildet sich ein neues Tiefdruckgebiet und der ganze Prozess mit Warmfront, Kaltfront und Okklusion beginnt von vorn.
Text: Felix Herz
Bilder: Michael Thomas