Warmfront
Sie mag die Schüchterne unter den Fronten sein, bringt aber dennoch mit Sicherheit den Wetterwechsel: Die Warmfront.
Ihr Aufzug ist besonders nach einer Schönwetterperiode markant. Es beginnt recht unscheinbar mit hohen Zirruswolken, hoch fliegende Flugzeuge hinterlassen meist lange am Himmel verbleibende Kondensstreifen. Die Wolkenschleier werden immer dichter, was eine Folge der sich kontinuierlich absenkenden Wolkenuntergrenze ist. Die Sonne wird so immer blasser und spätestens, wenn du sie nicht mehr am Himmel ausmachen kannst, ist schon bald mit den ersten Regentropfen zu rechnen. Doch wie kommt es zu diesem, zugegeben recht zurückhaltenden Schauspiel?
Der Luftmassenwechsel geht bei der Warmfront mit einer Aufgleitbewegung einher. Das ist deshalb so, weil warme Luft weniger dicht und damit leichter ist als die vor der Front befindliche kühlere Luft. Durch das Aufgleiten steigt die Warmluft relativ gleichmäßig entlang der Luftmassengrenze auf, kondensiert und bildet die charakteristische, zunehmend mächtiger werdende Schichtbewölkung aus.
Text & Bilder: Michael Thomas