DMG Fachausschuss Hydrometeorologie

Der Fachausschuss Hydrometeorologie (FA HYMET) beschäftigt sich mit allen wasserbezogenen Fragestellungen im Kontext der Meteorologie. Zentraler Parameter ist dabei der Niederschlag, der in Meteorologie und Klimatologie die höchste raum-zeitlichen Variabilität hat und im Wertebereich von 0.1 bis 10000mm sechs Größenordnungen zur Erfassung benötigt. So ist die flächendeckende Erfassung und extremstatische Auswertung des Niederschlages bis heute eine Herausforderung. 
Die Moderne Niederschlagsüberwachung ist daher auch eines der Hauptthemen des Ausschusses. In den letzten Jahren sind die Potentiale von Wetterradardaten zur klimatologischen Auswertung und Wettervorhersage und Beratung von den rund 15 Mitgliedern des FA HYMET behandelt worden. Weitere Themen wie der Bemessungsniederschlag und die Muster von konvektivem Niederschlag und ihr Schadenspotential bekommen durch den Klimawandel eine neue Aktualität. So wissen wir inzwischen, dass die Gefährdung durch Stark- und Dauerregen viel gleichmäßiger in Deutschland verteilt ist als früher angenommen und dass insbesondere die schadensträchtigsten Starkregen kurzer Andauer auf die globale Erwärmung unter anderem durch die sogenannte Super-Clausius-Clapeyron Skalierung (Abb.1) besonders sensitiv reagieren (Abb.2). Jüngste katastrophale Niederschlagsereignisse wie im Juli 2021 sind dabei durch den Klimawandel wahrscheinlicher gewonnen, wie uns die sogenannte Attributionsforschung zeigt. 
Wenn Du Dich für eines oder all diese auch gesellschaftlich hochrelevanten Themen interessierst, melde Dich gerne bei uns! Der FA Hydromet ist „lean but mean“ und heißt den Nachwuchs sehr willkommen! Einen lange durch die Pandemie nicht durchführbare Fachsitzung wollen wir bei nächster Gelegenheit (eventuell im Herbst 2022) in Bonn endlich abhalten. 

Text: Dr. Andreas Becker
Bilder: 
1: Super-Clausius-Clapeyron Skalierung
2: Anzahl Niederschlagsereignisse in Deutschland seit Anfang 2001